Vermeidung von systematischen Fehlern
In der Funktionalen Sicherheit unterscheidet man zwischen zufälligen und systematischen Fehlern. Die zufälligen Fehler sind i.d.R. auf den Ausfall von Hardware zurückzuführen. Die systematischen Fehler hingegen beruhen in den meisten Fällen auf Fehlern in der Planung, der Inbetriebsetzung oder des Betriebs.
Statistisch gesehen sind die systematischen Fehler für mehr als 90% aller Fehlfunktionen von Sicherheitskreisen verantwortlich. Diese Fehler werden auch als „beherrschbare“ Fehler bezeichnet. Der Anlagenbetreiber kann durch sorgfältiges Arbeiten weitestgehend sicherstellen, dass systematische Fehler nicht auftreten.
Plannung
Hier ist sicherzustellen, dass das Messgerät den Anforderungen des Messbetriebs wirklich gewachsen ist. Sind die medienberührten Teile entsprechend ausgelegt? Stimmen Prozessparameter wie Temperatur, Betriebsdruck? Sind die richtigen Zulassungen vorhanden? Wurden e.g. die Schurzrohre bei einer Temperaturmessung richtig berechnet?
Inbetriebsetzung
Ist das Messgerät richtig installiert? Berührt beispielweise der Temperaturfühler nicht das Ende des Schutzrohres, würde dauerhaft eine zu niedrige Temperatur gemessen. Bei einer Temperatur-Hochabschaltung würde sie Sicherheitsfunktion dann zu spät auslösen.
Betrieb
Ist sichergestellt dass die Prozessbedingungen, die während der Planungsphase angenommen wurden, in der Praxis auch wirklich eingehalten werden? Entspricht die Wartung aller Komponenten des Sicherheitskreises exakt den Herstellervorgaben
Die Fehlerquellen, die zum Versagen von Sicherheitsfunktionen führen können, sind sehr vielfältig. Sorgfältige Planung, Betrieb und Dokumentation aller Maßnahmen im Rahmen eines Sicherheitsmanagements sind beste Voraussetzungen für einen störungsfreien Anlagenbetrieb
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